Tag 55: Ages(E)-Burgos(E), 6h, 11°C



Der Morgen beginnt vielversprechend, blauer Himmel, zumindest stellenweise.
Der Ort Atapuerca liegt in der Provinz Burgos in der autonomen Gemeinschaft Kastilien-León.
Seit dem Jahr 2000 steht Atapuerca auf der Liste der Weltkulturerbe. Atapuerca ist bekannt durch Hominidenfunde. 1992 entdeckte man in Karsthöhlen der Sima de los huesos die
Überreste von dreißig Skeletten des Homo heidelbergensis, eines direkten Vorfahren des Neandertalers. Die Anlage ist früh am Morgen noch geschlossen.



Wunderbare Aussicht auf den schneebedeckten Gipfel, an dem ich gestern vorbeigelaufen bin.









Beim Aufstieg auf einen Hügel sehe ich den Spanier von der Herberge wieder. Er ist vor mir aufgebrochen heute Morgen, nachdem er ein Zigarettenfrühstück genommen hat. Ich brauche morgens mehr Zeit und ein echtes Frühstück als Grundlage.






Leider weiss ich den Namen des Spaniers nicht mehr. Wir laufen zusammen nach Burgos ein.



Vor uns liegt die Stadt, mitten in der Ebene. Burgos! Ich freue mich sehr auf die Kathedrale, sie muss grandios sein. Es sieht fast aus, als ob die Stadt zum Greifen nahe ist. Es sind jedoch noch 20 km zu gehen.



Cardeñuela Riopico, eine der kleinen Ortschaften auf dem Weg heute. Wir gehen in eine Bar, ein starker Café ist jetzt genau das richtige.



Bei den ersten Häusern von Burgos nimmt der Spanier den Bus in die Stadt.
Ich verliere in den wenigen Grossstädten auf dem Weg schnell die Zeichen aus den Augen. Samstagvormittag, die Stadt ist voll mit Menschen.



Bevor ich in das Stadtzentrum gehe, möchte ich die Karthause Milaflores besuchen. Sie liegt einige Kilometer vom Zentrum entfernt, aber einigermassen auf meinem Weg heute. Der kleine Umweg bietet sich daher an.



Cartuja de Miraflores. Die Cartuja aus dem 15.ten Jahrhundert beinhaltet die Grabmäler von Juan II. und Isabella von Portugal. Außerdem schuf der Baumeister Gil de Siloé hier noch zwei weitere Meisterwerke, den Hochaltar und das Grab des Kindes Alfonso.



Am Portal eine ungewohnt schlichte Darstellung im Tympanon, eine Pietà. Das ist die Darstellung Marias, der Mater Dolorosa, mit dem Leichnam Jesu Christi auf dem Schoss.



Am Río Arlanzón entlang komme ich dann in die Stadt. Ich bin müde, die Füsse schmerzen, aber die Aussicht ist grandios.



Die Kathedrale in Sichtweite. Morgen werde ich sie mir in Ruhe ansehen können.



Ich gehe an den historischen Gebäuden vorbei direkt zur Herberge. Die liegt etwas abseits und ist recht voll. Ich dusche, lege mich erstmal ins Bett und schlafe eine Weile.

Später klingt ein bekannter Dialekt in meinen Ohren, ich höre einen Schwaben. Es ist Wolfgang Meyer, Jakobsweg-Pionier und -Experte aus Burladingen. Er hat viele Jakobswege in Süddeutschland signalisiert und ist guter Kenner des Camino. Wir gehen essen in der abendlichen Stadt. Ein schöner Abend, wir lachen viel.

1 Comments:

Anonymous Anonym said...

Roger. Thanks for the time being.

3/08/2007 6:33 AM  

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