Tag 5: Steg (CH)-Etzelpass (CH), 8.5h, -5°C



Auch letzte Nacht recht unruhig geschlafen. Der Kreislauf hat sich noch nicht an die neuen Aktivitäten gewöhnt, und rotiert die halbe Nacht. Früh morgens geht es weiter, habe noch mit der Familie gefrühstückt und teile den Schulweg der Tochter ein Stückchen.



Ein Zufluss zur Töss ist gefroren.



Fischenthal, die Kirche ist um diese Zeit noch verschlossen.



Fistel, der Tag verspricht sonnig zu werden. Wird auch Zeit, nach dem vielen Nebel.



Schottischen Hochlandrindern scheint das Klima nichts auszumachen.



Rapperswil, die Rosenstadt, liegt am südlichen Zürichsee, im Kanton St.Gallen



Neben der Tür am Pfarrhaus ein handgemachtes Jakobsweg Wegweiser. 1868km.



Blick von der Burg inmitten der Stadt auf einem Hügel gelegen auf den Zürichsee Richtung Jona. In den Schattenbereichen ist der See gefroren.



Die Liebfrauenkapelle zwischen der Burg und der Kirche St.Johann stammt von 1489.



Blick von der Burg auf die Fussgängerbrücke nach Hurden. Über diese Brücke werde ich nachher laufen, um nach Pfäffikon zu kommen.



Die Altstadt von Rapperswil.



Die Fussgängerbrücke führt an Resten keltischer Siedlungen im See vorbei.






Pfäffikon, wieder ein Kantonswechsel, ich bin nun im Kanton Schwyz. Im Hintergrund sieht man den Anstieg, der nun vor mir liegt. Ich möchte auf den Etzelpass, dort ist die Pension St.Meinrad. Von 416m auf 950m Höhe. Bin mal gespannt, ob die Sicht da oben nicht mehr so trübe ist.



Der Jakobsweg ist zu wichtig, als dass man ihn einfach wegen einer Baustelle unterbrechen könnte. Es gibt eine ausgeschilderte Fussgängerumleitung.



Blick zurück auf Pfäffikon, hinten im Dunst Rapperswil und die Brücke dazwischen.



"Mach nur die Augen auf, alles ist schön" steht auf der Tafel. Schönes Motto.



Hier kommen die beiden Jakobswege aus Konstanz und der aus Rorschach-St.Gallen zusammen, der von den Pilgern entlang des nördlichen Alpenrands genutzt wird.

Franziska wird an diesem Punkt vorbeigekommen sein. Ich kenne sie nicht persönlich. Sie hat im Internet einen Bericht über ihren Camino von St.Gallen nach Santiago veröffentlicht, der mich sehr fasziniert hat, http://www.franziska.ch. Ich werde wohl nicht so emotional sein wie sie, bin aber gespannt, wie ich mit unterwegs möglicherweise kommenden Krisen umgehen werde.




Nur noch wenige Meter, dann habe ich den Aufstieg auf den Etzelpass geschafft. Die Kapelle St.Meinrad und die Pension daneben liegen malerisch vor dem blauen Himmel. Hoffentlich ist sie geöffnet, es wäre noch ein gutes Stück zur nächsten potentiellen Unterkunft.



Die Strasse auf den Pass. Endlich klare Luft mit guter Sicht, ganz im Hintergrund Berggipfel über dem Nebel.



Blicke in die Berge.



Zum Glück ist die Pension offen und hat auch Platz für mich. Der Preis ist mit 70SFR hoch, aber das Zimmer ist gut, ausserdem ist auch ein Restaurant vorhanden. Ich wasche meine Kleidung in der Dusche und hänge sie über die Heizung. Hoffentlich ist sie bis morgen trocken.



Blick aus dem Zimmer, herrlich.



Und abends ein Käsefondue, wie kann man einen anstrengenden Tag besser beenden? Es gibt sogar nochmals einen zweiten Topf als Nachschlag, der erste hat den "Schlag nicht gespürt", wie man treffend sagt. Normalerweise trinkt man Tee oder Wein zum Fondue, ich brauche aber viel Flüssigkeit, da kommt das Bier gerade richtig.

Morgen ist zufälligerweise übrigens der Namenstag des St. Meinrad. Nicht, dass ich alle Namenstage kenne. Es ist aber eine Delegation Mönche aus Einsiedeln gekommen, um morgen in der Meinrad-Kapelle den Namenstag zu zelebrieren. Das Restaurant ist voll, neben den Mönchen und mir sind viele Jugendliche gekommen, wohl für wintersportliche Aktivitäten.